Aguirre

der Zorn Gottes

 

 


     
     
Originaltitel:    Aguirre, der Zorn Gottes
Herstellungsland:    Deutschland, Mexiko, Peru
 
Erscheinungsjahr:    1972
Regie:    Werner Herzog

 
Darsteller:    Klaus Kinski

 
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Klaus Kinski und Werner Herzog. Zwei Namen, zwei Größenwahnsinnige, eine Legende der deutschen Filmgeschichte. Zahlreiche Mythen ranken sich um das gemeinsame Schaffen der beiden - seien es die berüchtigten, oft stundenlangen Wutausbrüche Kinskis während den Dreharbeiten, sei es die Legende von Herzog, der während der Aufnahmen den agierenden Kinski vom Regiestuhl aus stets mit dem Gewehr anvisiert haben soll. 16 Jahre dauerte die kreative Allianz zwischen den beiden, 5 Filme wurden in dieser Zeit geschaffen. Mit "Aguirre, der Zorn Gottes" wurde im Jahr 1972 der Grundstein für den noch immer lebendigen Mythos gelegt.

Erwähnenswert ist besonders  Klaus Kinski, der hier eine seiner größten Glanzleistungen im schauspielerischen Bereich seines Schaffens darbietet. So zeichnet er Don Lope de Aguirre gerade durch eine ganz bewusste Reduktion auf erschreckende Art und Weise als machthungrige Bestie. Ein Mensch, der in seiner Erhabenheit über allen zu stehen scheint und dem man nur zu gerne glauben möchte, dass die Erde unter seinen Füßen zu beben beginnt und die Vögel auf sein Wort hin tot von den Bäumen fallen. Nur sehr selten und pointiert kommt es zu den Kinski-typischen, expressiven Ausbrüchen, ansonsten unterstreichen Mimik, Gestik und Wortausdruck die Diabolik seines Charakters, der tausende von Meilen entfernt gegen die spanische Krone rebelliert und eine neue Dynastie gründen will. Es ist ein cineastischer Genuß par excellence Kinskis Monologe, gerade und besonders den packenden Schlussmonolog, in dem Aguirre noch im Moment des „großen Scheiterns“ den eigenen Ruhm als gesichert betrachtet, auf der Leinwand zu verfolgen, seinem ausdrucksstarken Gesicht und den minimalen Muskelregungen darauf zuzusehen und sich von der Aura dieses „wahren Aguirres“ hypnotisieren zu lassen.
( Eintrag bei:
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